Lebensversicherungen und die private Altersvorsorge ergänzen sich und gehören bei vielen Produkten sogar unmittelbar zusammen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Kapitallebensversicherung, die eine Kombination aus Lebensversicherung mit Risikoschutz und Kapitalbildung ist. Doch gibt es auch weitere sinnvolle Alternativen, bei denen unter dem Strich oftmals sogar bessere Erträge erzielt werden können. Eine Möglichkeit dazu ist eine Risikolebensversicherung, statt der Kapitallebensversicherung zu wählen und diese dann mit einem Fonds-Sparplan zu ergänzen. Ganz egal für welches Produkt man sich am Ende entscheidet, die private Altersvorsorge sollte keinesfalls vergessen werden, denn eine reine Risikoversicherung reicht bei Weitem nicht aus.
Gerade bei Fonds, gibt es auf dem deutschen Markt eine kaum zu überblickende Auswahl. Es sind mehr als 10.000 Fonds alleine in Deutschland zugelassen und längst nicht jeder Fonds hält dabei, was die Prospekte und Anlageberater oftmals prognostizieren. Von einigen Fonds muss sogar abgeraten werden, wenn man sich einmal genau anschaut, wie die Gelder darin investiert werden. Für einen Laien ist es jedoch praktisch kaum möglich einen guten Fonds von einem schlechten Fonds zu unterscheiden. Da kommt der aktuelle Vergleich von Stiftung Warentest gerade Recht, denn die Tester haben mehr als 2.500 Fonds genau unter die Lupe genommen und miteinander verglichen.
Wer sich überlegt für die private Altersvorsorge in Fonds zu investieren, sollte diese Analysen und Tests genau verfolgen, denn diese können vor teuren Fehlern schützen. Unnötiges Lehrgeld wird vermieden, wenn man sich selbst informiert, welches Fonds eine gute Wahl sind und die besten Chancen bei überschaubarem Risiko bieten. Die Stiftung Warentest hat für Ihre Zeitschrift „Finanztest“ von den insgesamt 2580 getesteten Fonds lediglich rund 170 als empfehlenswert einstufen können. Das sind weniger als 10%, was den ein oder anderen vielleicht einmal zum Nachdenken animieren sollte. Oftmals vertraut man dem, was der Finanzberater bei der Hausbank empfiehlt und oftmals sind genau diese Fonds nicht die beste Wahl.
Doch wie unterscheiden sich überhaupt empfehlenswerte Fonds von nicht empfehlenswerten Fonds? Die Stiftung Warentest hat die empfehlenswerten Fonds dadurch definiert, dass diese „bessere Renditechancen als alle anderen Fonds mit einem geringeren Risiko bieten oder die den für sie maßgeblichen Referenzfonds in Punkto Risiko und Chance übertreffen“. Vereinfacht gesagt heißt dies, dass die empfehlenswerten Fonds das größte Potenzial für eine stabile Wertentwicklung haben und das Risiko im Vergleich eher gering ist. Empfehlenswert ist somit das überdurchschnittlich gute Potenzial, das man leider nicht bei allen angebotenen Fonds auf dem Markt erwarten kann.
Der Vergleich in der Zeitschrift Finanztest gibt umfassende Hintergrundinformationen, wie beispielsweise dem jeweiligen Fondskonzept und den damit verbunden Chancen und Risiken sowie einer Wertentwicklung. Besonders erwähnenswert ist eine grafische Darstellung als Balkendiagramm, bei dem man sich sehr einfach einen Überblick zur Gesamtwertung ähnlicher Fonds verschaffen kann. Darüber hinaus bietet die Stiftung Warentest auch einen Fondsfinder, der immerhin die wichtigsten Basisinformationen zu über 7400 Fonds enthält.
Das Fazit aus dem aktuellen Test von Stiftung Warentest ist eher ernüchternd. Grundsätzlich eignen sich Fonds zwar als eine rentable Möglichkeit für die private Altersvorsorge, durch ist nicht einmal jeder zehnte angebotene Fonds wirklich empfehlenswert. Dadurch kann es sehr leicht passieren, dass man sich für ein Produkt entscheidet, das deutlich schlechter als der Gesamtmarkt abschneidet oder im schlimmsten Fall sogar Verluste bereitet. Es ist in jedem Fall ratsam sich selbst zu informieren und sich das jeweilige Fondskonzept genau anzuschauen. Nur wenn man weiß, in was man überhaupt investiert, kann man Chancen und Risiken für sich selbst sinnvoll abschätzen.